Zukunft des Mühlackers Wahrzeichen

In einer heftigen Debatte zeigte sich am Dienstag deutlich, wie sich Bevölkerung und der Gemeinderat in Befürworter und Gegner zum Erhalt der Nadel aufteilen, immerhin mit 273 m das höchste Gebäude in Baden Württemberg (41 m höher als der Thyssenkrupp-Turm in Rottweil). So war das Abstimmungeergebnis auch deutlich knapp, 15 Gemeinderatsmitglieder stimmten gegen, 12 für eine Vorfinanzierung der Stadt in Höhe von 60.000 Euro, um die Spannschlösser an den Halteseilen austauschen zu lassen. Mit diesen Spannschlössern wird die Standsicherheit der langen Nadel gewährleistet und sie müssen dringend aus Sicherheitsgründen gewechselt werden. Auch innerhalb der meisten Fraktionen wurde nicht einheitlich abgestimmt, was immerhin zeigte, dass es bei dieser wichtigen Entscheidung keinen Fraktionszwang gab. Dabei war die LMU diejenige Fraktion, die sich am meisten für den Erhalt engagierte, was sich auch im Abstimmungsverhalten zeigte. Nun scheint das baldige Ende des im Sprachgebrauch der Mühlacker Bevölkerung genannten Senders gekommen zu sein. Ob es noch eine Chance gibt, z.B. als landeseigenes Kulturdenkmal, wie es eine Initiative des MdL Prof. Erik Schweickert fordert, bleibt fraglich. Die LMU dankt an dieser Stelle den vielen Menschen, die sich durch ihr Engagement im Förderverein Sender (immerhin schon seit 5 Jahren aktiv) für den Erhalt stark gemacht haben. Wie heißt es auf deren Startseite: Eigentlich sollte es uns als Verein gar nicht geben müssen, eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Sender Mühlacker stehen bleibt. Er ist zugleich Wahrzeichen und Markenzeichen der Stadt. Ohne Sender wäre Mühlacker damals im Jahr 1930 nicht Stadt geworden und seither ist und bleibt er auch das Markenzeichen unserer Stadt – der Senderstadt. Dem ist nichts hinzuzufügen.